Der Abgasskandal ist von großer Bedeutung

Der Abgasskandal hat eine hitzige Debatte ausgelöst. Hierbei geht es um die unterschiedlichsten Themenfelder. Welche Rechte haben Verbraucher? Welche Bedeutung hat ein erhöhter Schadstoffausstoß und wie kann dieser in Zukunft minimiert werden? Neue Technologien und Gesetze verändern hierbei die Automobilbranche und den Alltag vieler Autofahrer.

Der Klimawandel hat das Thema stärker in den Fokus gerückt

Das Autos schädliche Abgase verursachen ist seit langem bekannt. Früher wurde sich zudem nur sehr begrenzt mit diesem Thema befasst. Doch heute sieht die Lage völlig anders aus. Viele Städte und Gemeinden wollen die Luftqualität verbessern. Über den richtigen Weg wird zum Teil heftig gestritten. Insbesondere die Autofahrer müssen sich in den nächsten Jahren auf einige Veränderungen einstellen. Der Abgasskandal hat hierbei wichtige Details entlarvt. Viele, zum Teil auch moderne Neuwagen stoßen deutlich mehr Schadstoffe aus als zunächst vermutet wurde. Dies wirkt sich jedoch nicht nur auf die Luftqualität und die damit verbundene Belastung für das Klima aus, sondern auch auf die Steuer. Seit einigen Jahren ist insbesondere der Ausstoß an Kohlenstoffdioxid ein wichtiger Aspekt für die Berechnung der KFZ-Steuer. Je weniger Ausstoß, desto geringer der Steuersatz. Natürlich spielen auch andere Aspekte bei der Berechnung eine Rolle, jedoch ist der CO2-Ausstoß von besonders großem Interesse. Wird der Ausstoß zu niedrig angeben, entstehen unberechtigte Vergünstigungen. Darüber hinaus kann sich der Hersteller über bessere Absätze freuen, denn Autos mit einer besseren Umweltbilanz werden deutlich lieber gekauft.

Verbraucher können sich gegen entstandene Nachteile wehren

Stimmen die Angaben bezüglich der schädlichen Abgase nicht, braucht sich der Verbraucher zunächst keine Sorgen machen, denn ihn trifft keine Schuld. Allerdings können ihm nachträglich Nachteile entstehen. Zum Beispiel drohen in einigen Gebieten Fahrverbote für das jeweilige Fahrzeug. Dies muss jedoch nicht einfach kritiklos akzeptiert werden. Der Besitzer des Fahrzeugs kann beim zuständigen Hersteller Regress fordern. Der Hersteller kann dann auf unterschiedliche Art und Weise reagieren. Denkbar ist hier ein nachträglicher Preisnachlass. In besonders schwerwiegenden Fällen könnte das Fahrzeug sogar zurückgegeben werden oder es gibt einen Ersatzwagen mit besserer Umweltbilanz. Diese Vorgehensweisen bilden den Idealfall ab, welcher aber nicht unbedingt eintreten muss. Manchmal reagiert der Hersteller nicht kompromissbereit. In diesem Fall kann eine Klage eingereicht werden. Der juristische Weg ist jedoch mitunter sehr langwierig und vor allem mit sehr viel Geld und Zeit verbunden. Eine Sammelklage ist eine interessante Alternative. Vom Abgasskandal sind viele Fahrzeugbesitzer betroffen. Ein Zusammenschluss kann sich also lohnen, um Zeit und Kosten zu sparen. Allerdings macht die Klage nur dann Sinn, wenn es sich um den gleichen Hersteller handelt. Skandale im Bereich von fehlerhaften Abgaswerten gab es in letzter Zeit bei gleich mehreren Herstellern.


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