Anforderungen an einen Anwalt im Architektenrecht

Im Architektenrecht werden die Pflichten und die Rechte des Architekten geregelt. Dabei handelt es sich nicht um ein eigenständiges Gesetz. Primär setzt sich das Architektenrecht aus vielen verschiedenen Rechtsvorschriften aus unterschiedlichen Gesetzen zusammen. Ein maßgebliches Gesetz hierfür ist das Bürgerliche Gesetzbuch. Auch haben die einzelnen Bundesländer jeweils unterschiedliche Architektengesetze ausgearbeitet. Dabei betrifft diese Rechtsmaterie die Rechtsbeziehungen jener Personen, die mit der Durchführung und Planung eines Bauwerks beschäftigt sind. Hier von eingeschlossen sind auch die Bauherren untereinander. Dabei ist dieses Rechtsgebiet abzugrenzen vom öffentlichen Baurecht. Dabei ist das private Baurecht immer dann einschlägig, wenn es um solche rechtlichen Beziehungen zwischen zwei Privaten geht, welche bei der Durchführung des Vorhabens sich gleichrangig gegenüberstehen. Zwischen Ihnen darf also kein Über – und Unterordnungsverhältnis bestehen. Damit gehört zur Tätigkeit eines Anwalts im Bereich des Architektenrechts die Gestaltung der Verträge, die Rechtsberatung während des Baus des Vorhabens und die forensische Tätigkeit. Vor diesem Hintergrund bestehen einige Anforderungen an den Anwalt in diesem Rechtsgebiet.


Anforderungen an den Anwalt
Die Akten in diesem Rechtsgebiet sind häufig besonders dick. Aus diesem Grund muss der Anwalt in diesem Rechtsgebiet bereit sein, auch notwendigerweise lange am Tag zu arbeiten. Dabei nimmt bereits nur das Lesen der Akte verhältnismäßig viel Zeit des Anwalts in Anspruch. Weiterhin muss der Anwalt in dieser Phase in der Regel auch eine umfangreiche Aufklärung des Sachverhalts betreiben. Dies resultiert vor allem daraus, dass in diesem Rechtsgebiet gerade besonders viele unterschiedliche Punkte Gegenstand möglicher Klagen sind. So können beispielsweise mehrere verschiedene Baumängel bei dem Werk vorliegen, über welche der Anwalt schließlich Beweise erheben muss. Weiterhin muss der Anwalt in Lage sein, besonders sorgfältig und detailliert zu arbeiten. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt dabei häufig gar nicht in rechtlichen hochkomplexen Fällen. Vielmehr ist die Sachverhaltsermittlung häufig der maßgebliche Punkt zum Gewinnen eines Falles. In diesem Rechtsgebiet sind häufig technische Fragen zu klären, weshalb der Anwalt auch Interesse für technische Vorgänge mitbringen sollte. So sollte der Anwalt auch wissen, worüber er seine Schriftsätze gerade schreibt. Dies setzt schließlich auch voraus, dass der Anwalt ein stetiges Interesse an der eigenen Fortbildung und Weiterbildung (auch in technischer Hinsicht) hat. Weiterhin muss der Anwalt auch mit seinem Mandanten ehrlich über die Chancen und Vorteile aber auch über mögliche Risiken und Nachteile eines gerichtlichen Verfahrens sprechen können. Daher muss der Anwalt ebenfalls klar kommunizieren können. Ein entscheidender Punkt für einen Anwalt in diesem Rechtsgebiet ist außerdem schließlich eine gewisse Durchsetzungskraft. Diese ist vor allem in dem nicht immer ganz einfachen Umgang mit dem Baubeteiligen von besonderer Bedeutung.


Fazit
Die Tätigkeit als Anwalt im Bereich des Architektenrechts verlangt einiges vom Anwalt, ist aber zugleich eine spannende Tätigkeit.

Weitere Informationen finden sich bei Rechtsanwälte Straube • Digutsch • Weinland.


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