Der Rechtsanwalt: Zukunftssicher und immer gefragt

Der Beruf des Rechtsanwalts ist nicht nur hoch angesehen, er gewinnt auch immer mehr an Bedeutung. Während der Praktizierende seine Existenzgrundlage aufbaut, braucht der Klient immer wieder einen kompetenten Fachmann an seiner Seite. Die Facetten der Tätigkeit nach dem Studium könnten vielseitiger kaum sein. Doch was genau tut ein Rechtsanwalt genau?


Das Daily Business des Fachjuristen

Vereinfacht gesagt: Ein Anwalt vertritt seinen Mandanten in Rechtsstreitigkeiten - sowohl im Streit mit anderen Privatpersonen als auch vor Gericht. Dabei spielt es zunächst keine Rolle, ob der Mandant zu Unrecht einer Sache verdächtigt wird oder sich tatsächlich etwas zuschulden kommen hat lassen. Diese Frage beantwortet schlussendlich ein Richter. Solange dieser kein offizielles Urteil gefällt hat, gilt der Grundsatz "in dubio pro reo": im Zweifel für den Angeklagten. Bis eine etwaige Schuld zweifelsfrei bewiesen ist.

Der Rechtsanwalt kümmert sich in solchen Fällen um die fachliche und sachliche Korrespondenz mit sämtlichen beteiligten Parteien. Ziel ist es, für den jeweils eigenen Mandanten stets die bestmögliche Lösung in einem Streitfall zu erreichen. Dies kann, wenngleich sie reduziert sein mag, auch eine Freiheitsstrafe sein (etwa drei Jahre Freiheitsstrafe anstelle von zehn). Grundsätzlich hängt der Ausgang eines Rechtsstreits ab vom individuellen Fall bzw. Delikt, dem dafür vorgesehen Strafmaß und vornehmlich auch von Kompetenz, Auftreten und Argumentation durch den Anwalt.


Berufliche Vielfalt

Nur wenige Berufe schaffen es, so viele Fachbereiche abzudecken. Im Zuge des Studiums und auch danach ist der Fokus auf bestimmte Spezialgebiete möglich. Aus diesem Fokus resultiert heute eine Vielzahl an Anwälten mit unterschiedlichen Kompetenzen: Während Strafrecht, Steuerrecht, Mietrecht, Vertragsrecht, Ehe- und Arbeitsrecht von einer Vielzahl an Rechtsvertretern behandelt werden, stechen Materien wie Waffenrecht, Staats- oder Kirchenrecht als Besonderheiten hervor. Je exotischer die rechtliche Materie ist, desto kostspieliger ist das Service, was sich auch auf die Rechtsschutzversicherung des Betroffenen auswirken kann: In so mancher Police sind die gedeckten Rechtsbereiche ausdrücklich festgehalten. Die nicht gedeckten finden keine Erwähnung.


Fallbeispiel

Interessant wird es für Betroffene, wenn eine Haushalts- oder Kfz-Versicherung keine Deckung von Leistungen beinhaltet, die situativ standardmäßig notwendig wären. Etwa, wenn das Einholen eines Gutachtens durch einen Sachverständigen bei der eigenen Haushaltsversicherung keine vertraglich vereinbarte Versicherungsleistung ist. In solchen Fällen investieren Klienten teilweise aus eigener Tasche in das Gutachten und regressieren später - mithilfe Ihres Rechtsanwaltes - bei den Verantwortlichen.

Die allgemeine Rechtsmaterie ist nicht nur äußerst umfangreich, sondern auch überaus komplex, da sie mit sämtlichen Lebensbereichen des Menschen untrennbar verknüpft ist. Jeder Bürger macht tagtäglich von Recht Gebrauch, ohne sich dessen bewusst zu sein. Die Feinheiten des zivilen Daseins und die Folgen von scheinbar harmlosen Handlungen sind die Kernelemente juristischer Berufsfelder.


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